Invitas in der Presse
Zeichen der Hoffnung und der Vorfreude veröffentlicht in der MAZ am 14. Dezember 2020
Die Kirchengemeinde Glasow-Mahlow und Kooperationspartner öffnen täglich Adventstürchen im Ort
Der "Lebendige Advent 2020" in der MAZ
Artikel von Andrea von Fournier
Lebendiger Advent 2020 Presse.pdf
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Die Pfarrstelle in der evangelischen Invitaskirchengemeinde ist neu besetzt
In Mahlow und Glasow wirkt mit Ulrike Voigt eine gestandene Brandenburger Pfarrerin
veröffentlicht in der MAZ am 29. Juni 2020
Von Andrea von Fournier
Das Pfarrhaus in Mahlow hat seit Mai eine neue Bewohnerin. Pfarrerin Ulrike Voigt folgt der umtriebigen Anne Lauschus als Gemeindehirtin für Mahlow und Glasow nach. Eine hohe Messlatte, doch Ulrike Voigt (58) scheint nicht bange. Akzente sieht sie in der Kirchenmusik, Generationen übergreifenden Arbeit, Ökumene und Zusammenarbeit mit Kommune, Vereinen und anderen Akteuren. Ulrike Voigt hat zwei Kinder und fünf Enkel, auf die sie sehr stolz ist. Mit den Größeren unternimmt sie viel gemeinsam. Sie ist eine waschechte Brandenburgerin, geboren in Chorin in einem Pfarrhaushalt, aufgewachsen in Neuruppin. Sie absolvierte das Theologiestudium am Berliner Sprachenkonvikt, das Vikariat in Lichtenberg und trat 1991 die erste Stelle in Schlepzig im Spreewald an. Mit der Hälfte ihrer Arbeitszeit versah sie den Gemeindepfarrdienst und baute nach einer Zusatzausbildung die Krankenhausseelsorge am Krankenhaus Lübben auf. 1999 wurde sie im frisch aus Lübben und Luckau fusionierten „Kirchenkreis Lübben“ zur Superintendentin gewählt. „Da gab es viel „Muss“ für mich“, sagt sie, nicht nur Angenehmes. Umstrukturierungen und Personalarbeit bestimmten den Alltag: Viel zu viele Pfarrstellen und Kirchen auf noch mehr Dörfern bei weniger werdenden Mitgliedern, das forderte Entscheidungen, Zuhören, Erklärungen, Ausprobieren und Trösten. Steilvorlagen gab es nicht. Die Fusion gelang, auch eine evangelische Schule wurde gegründet, es lief. Bereits seit Anfang der 1990er Jahre engagiert sich die Pfarrerin für die Gleichstellung innerhalb der evangelischen Landeskirche, war Landessynodale, arbeitete im Gleichstellungsteam und schrieb am einschlägigen Gesetz mit, das inzwischen in der zweiten Fassung vorliegt. Ulrike Voigt suchte neue Herausforderungen im Pfarrdienst in einer anders geprägten Umgebung. Sie wurde 2010 Pfarrerin der Kirchengemeinde „Alt-Tempelhof und Michael“ in Berlin. Die große Stadtgemeinde erwies sich als sehr anders, sehr fremd. Sie versah ihren Dienst, wurde aber nicht richtig „warm“ dort. Als Ende 2019 ein Anruf der Superintendentin Katrin Rudolph aus Zossen kam, der sie auf die vakante Pfarrstelle in Mahlow hinwies, war das Zeitfenster für die Bewerbung schon fast geschlossen. Ohne zu zögern schickte Ulrike Voigt ihre Unterlagen.
„Hier passiert was, eine Menge mit Liebe und Hingabe“
Ulrike Voigt, neue Pfarrerin der Invitaskirchengemeinde Glasow-Mahlow
Die Stellenbesetzung war eine turnusmäßige „Konsistorialbesetzung“. Die Ältesten signalisieren nach Vorstellungsgottesdienst und Gespräch mit den Anwärtern dem Verwaltungsamt ihren Wunsch, das Amt entscheidet. Parallel zu ihrer Bewerbung besuchte Ulrike Voigt Mahlow und dort inkognito einen Gottesdienst. Viel Gutes war ihr im Vorfeld zu Ohren gekommen. Manches davon hat sich schon bestätigt und die neue Pfarrerin macht einen glücklichen, optimistischen Eindruck. „Hier passiert was, eine Menge mit Liebe und Hingabe“, sagt sie. Die Ankündigung der Ältesten, sie würden alles tun was sie könnten, damit die Pfarrerin sich auf ihre eigentlichen Aufgaben fokussieren kann, findet sie hervorragend. Obwohl mit Corona viele Veränderungen in ihren Dienstantritt platzten, sieht sie großes Potenzial, die Kreativität und deren Ergebnisse, die seit März spontan gewachsen sind, weiter zu nutzen: Die Musikvideos, die Julia Krenz wöchentlich für die Kindergruppen ins Netz stellt, „Seniorenbriefe“, die Diakon Thomas Hartmann entwirft und damit alle erreicht, die kein Internet haben, regelmäßige Videogottesdienste und der „Drei-Minuten-Gruß aus dem Pfarrhaus“ auf einer lebendigen Website, um die sich Hans-Walter Ludwig und Thomas Fuhrmann kümmern. Für ungewöhnliche Wege ist Ulrike Voigt offen, doch sie hofft wie alle Akteure, dass bald wieder „live“ gepredigt, diskutiert und vor allem begegnet, gesungen und musiziert werden kann und sie das Gemeindeleben kennenlernt.